Die I. Herrenmannschaft hat am vergangenen Sonntag sensationell den Kreispokal in der Herren A Konkurrenz – der höchsten Konkurrenz, bei der man auf Kreisebene antreten kann – gewonnen! Durch einen knappen 4:3-Erfolg gegen Lintorf, den bis dato ungeschlagenen Spitzenreiter der klassenhöheren Kreisliga, konnte man sich zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte diesen Pokal erringen.
Chronik des Erfolgs – Knapper Achtelfinalsieg gegen TuS Derendorf
Der Weg bis zum Finale und zum Titel begann im Achtelfinale mit einem Heimspiel gegen den ebenfalls eine Liga höher spielenden TuS aus Derendorf. Schon an diesem Tag, aber auch schon während der Hinrunde in der von Sparta I beheimateten 1. Kreisklasse war absehbar, dass es das große Jahr der I. Mannschaft werden könnte. So konnte der Gast mit einem beruhigenden 4:2 geschlagen werden und die erste Überraschung der Pokalsaison perfekt machen.
Einzug ins Halbfinale im Schnelldurchgang
Bei einem weiteren Heimspiel wartete mit der 2. Mannschaft des TTC Benrath der Klassennachbar aus dem Süden ein Gegner auf Augenhöhe, zumindest auf dem Papier. Die Ausgangslage: Sparta als Tabellenführer der Nordstaffel mit einem „beruhigenden“ Vorsprung von 3 Punkten gegen den zwischenzeitlichen Spitzenreiter der Südstaffel. Dieser jedoch hatte nicht das Glück, sich ein Punktepolster erspielt zu haben, weshalb man sich eine Woche vor dem Pokalaufeinandertreffen plötzlich auf Platz 3, am Ende der Rückrunde gar auf Platz 6 dieser wahnsinnig spannenden und engen Staffel wiederfand. Darüber hinaus musste Benraths Topspieler Dominique Privou zur Aufrechterhaltung der sogenannten Sollstärke (eine Erfindung der findigen Tischtennisfunktionäre) einen Spieltag vor dem Viertelfinale den Platz an der Spitze der 2. Mannschaft eintauschen gegen den vakanten Platz an Position 6 der 1. Mannschaft. Ein herber Verlust, den die verblibenden Benrather nicht kompensieren konnten, und zwar nicht einmal im Ansatz: 4:0 und 12:1 Sätze nach knapp 60 Minuten Spielzeit sprechen eine deutliche Sprache und sorgten für den Einzug in den Finaltag des Kreispokals im Schondurchgang.
Besonders erwähnenswert – und symptomatisch für den bisherigen Saisonverlauf – ist an der Stelle, dass man sich aufgrund der engen Leistungsdichte der I. Mannschaft dem „Rotationsprinzip“ bediente und mit der Aufstellung Hoeppener – Rempel – Andres spielte, nachdem im Achtelfinale noch die Spieler Hoeppener – Kunz – Belhadj zum Einsatz kamen.
Durch geschlossene Teamleistung zum Titel
Nach dem Viertelfinalsieg und nach Abschluss der erfolgreichen Hinrunde in der Liga durch ein 9:3 gegen Verfolger Eller war dem gesamten Team schnell klar, dass man nicht das „bestmögliche“ Team aufstellen wollen würde, sondern dass jeder Spieler, der bisher im Pokal im Einsatz war, auch Teil des Finaltages (an dem Halbfinale und Finale direkt hintereinander gespielt werden) sein sollte. Da Lennart leider an diesem Tag durch reichlich Arbeit verhindert war, gingen Steffen, Matthias, Benni und Jan-Philipp an diesem Tag an den Start.
im Halbfinale wartete der SSV Berghausen, das ähnlich wie Benrath in der Südstaffel der 1. Kreisklasse in der Sechsergruppe oben mitmischt (Tabellenplatz 3) und im Viertelfinale den Tabellenführer Langenfeld aus dem Pokal werfen konnte. So konnte man auch bei diesem Spiel von einem Duell auf Augenhöhe sprechen. Schon vor Bekanntwerden der Berghausener Aufstellung hat sich die I. Mannschaft darauf geeinigt, mit Hoeppener – Rempel – Kunz an den Start zu gehen, wobei das Doppel Belhadj/Rempel lautete. Und es sollte so beginnen, wie es gegen Benrath aufgehört hatte: Die ersten drei Einzel wurden allesamt gewonnen, auch wenn der 3:2 Sieg von Matthias gegen den Berghausener Topspieler Thomas Klement knapp, aber letztlich verdient an Sparta ging. Doch mit dem Doppel geriet der Spielstand ins Wanken. Nicht nur das Doppel ging an die Berghäuser, sondern auch das Topspiel der beiden topgesetzten Spieler ging an den Südverein. So war es Jan-Philipp, der mit seinem zweiten Einzelsieg einen großen Beitrag zum Weiterkommen ins Endspiel leistete.
Da zeitgleich mit Lintorf der ungeschlagene Spitzenreiter der Kreisliga sein Spiel erwartungsgemäß gegen Ligakonkurrenten Rheinland Wersten gewann, stand somit das Finale fest: DJK Sparta Bilk – TuS Lintorf! Das ungeschlagene Team aus der 1. kreisklasse gegen das ungeschlagene Team der Kreisliga. Mehr Topspiel geht nicht!
Aber es begann wie erwartet: Steffen und Benni, der für Jan-Philipp ins Team rotierte, verloren ihre Einzel. Lediglich Matthias gewann sein Einzel, allerdings auch erst nach einem 0:2 Satzrückstand noch mit 3:2. Spätestens da war klar, dass Matthias einen absoluten Sahnetag hatte und eindrucksvoll zeigte, dass für ihn das Wort „unbesiegbar“ erfunden worden sein musste. Doch nach der Doppelniederlage stand es 1:3 aus Sicht der tapferen Spartiaten, die sich allmählich an den Gedanken gewöhnen mussten, ihre erste Saisonniederlage einstecken zu müssen. Dann jedoch wurde es turbulent!
Die zweite Spielhälfte ging mit den ersten beiden Spielen an den Underdog. Nach zwei stark herausgespielten 3:1 Erfolgen lag es nun beim Stand von 3:3 am Teamkapitän persönlich, den entscheidenden Punkt und damit den größten Erfolg der jüngeren Vereinsgeschichte einzufahren. Und was in dem Spiel passierte, hätte Hitchcock höchstpersönlich nicht besser schreiben können: Einem engen Satzgewinn folgten zwei Satzverluste (11:9, 8:11, 8:11). Der vierte Satz allein war ein Thriller per excellance: Nach einer vermeintlich klaren 9:4 Satzführung musste es Benni abermals spannend machen, ließ den Gegner auf 9:9 rankommen. Letztlich konnte aber der Satz mit 11:9 geholt werden und es musste wie selbstverständlich in den alles entscheidenden 5. Satz gehen. Dass dieser dann erstaunlich klar mit 11:2 gewonnen werden konnte, lag schlichtweg an dem stärkeren Nervenkostüm des Spartiaten, denen es offenbar in die Wiege gelegt zu sein scheint, auch durch den noch so kleinen letzten Funken Hoffnung auf einen Sieg genug Glaube daran herausziehen zu können, die schlacht für sich zu entscheiden. Das letzte Einzel der Kreispokalsaison war sicherlich kein schönes Spiel, da beide Spieler mehr darum bemüht waren, ihre Nerven in den Griff zu bekommen, anstatt das zu spielen, was sie können. Gerade auf den geschlagenen Spieler von Lintorf, Tim Humrich, dürfte das zutreffen, da er spielerisch und technisch dem Kapitän hochüberlegen war, diese Überlegenheit jedoch nicht an den Tisch bringen konnte.
Somit geht es wie in der Saison 2012/2013 – damals erkämpfte das Dreigestirn Strauß – Belhadj – Ceschlaw den Pokal in der Herren B Konkurrenz – im neuen Jahr auf Bezirksebene weiter und Sparta Bilk darf den Kreis Düsseldorf gegen die anderen Kreise des Bezirks vertreten. Eines ist sicher: In jedem Spiel wird auch dort um jeden Punkt gekämpft werden!