Ein Marathon zum Auftakt
Es gibt Unentschieden im Tischtennis, da sind die einzelnen Spiele klar und deutlich. Lediglich die Mannschaft, die die Punkte erlangt, wechselt in gleichmäßigen Abständen. Dann gibt es Unentschieden, die hart umkämpft sind, die Führung ständig hin- und herwechselt und das Ergebnis dann oftmals weder dem Einen, noch dem Anderen wirklich hilft. Und dann gibt solche Unentschieden, die man am vergangenen Mittwoch auf der Kirchfeldstraße sehen konnte…
Wenn Zahlen Zahlen verdeutlichen müssen
Es ist überaus schwierig, dieses Erlebnis des über 3,5 Stunden andauernden Krimis so wiederzugeben, dass sebst dem Leser der Atem beim Stöbern über diese Seiten wegbleibt. Also richtet sich meine Beschreibung des Spiels an den geneigten Tischtennisspieler mit einem Hang zu Zahlenspielen:
Von möglichen 80 Sätzen in den 16 Spielen waren sich die Derendorfer und wir uns nicht zu schade, sagenhafte 71 Sätze zu spielen. Dies bedeutet, dass unfassbare elf Spiele über die volle Distanz gingen! (leider gingen sieben Spiele für Derendorf aus)
Aber auch innerhalb der Sätze lohnt sich ein genauerer Blick – von den 71 Sätzen gingen 35 Sätze lediglich mit einem 2-Punkte Vorsprung aus. Klare Sätze – wie das 11:2 von Steffen K. gegen die Derendorferin Anja Lütkemeier – waren die absolute Ausnahme.
Und wenn man das Satzverhältnis von 38:33 zu unseren Gunsten sieht (was normalerweise für fast zwei komplette Spiele reichen würde), muss man gleichzeitig das Punkteverhältnis von 697:687 sehen, was nicht einmal für einen gewonnenen Satz gereicht hätte.
Normaler Spielbeginn
Nachdem Mannschaftsführer Benni im Vergleich zur letzten Saison diesmal die Doppel richtig aufgestellt hatte, konnte man zu Beginn des Abends nicht absehen, welche Wendung dieses Spiel nehmen sollte. Die Doppel gingen mit 1:2 an Derendorf – soweit nichts Besonderes, zumindest wenn man das aus Sicht Spartas sieht, deren Krieger gern für sich zu kämpfen scheinen, anstatt gemeinsam den Gegner niederzuringen. Dieser 1-Punkte Rückstand konnte gehalten werden bis zum unteren Paarkreuz, da griffen die 5-Satz Schicksale ein erstes Mal unerbittlich zu und sorgten für einen 3:6 Rückstand nach der 1. Hälfte des Spiels. Der 4:0 Serie zu Beginn der 2. Hälfte sorgte jedoch für eine – zu dem Zeitpunkt – überraschende Führung. Das Flagschiff von Sparta Bilk konnte das Spiel drehen! Fast wäre es sogar zu einer glatten 6:0 Serie und dem damit verbundenen Sieg gekommen. Doch leider war es Stefan nicht vergönnt, dieses superspannende Spiel wiederum gegen Anja Lütkemeier für sich zu entscheiden. Zwar konnte er einen 0:2 Satzrückstand ausgleichen, doch am Ende konnte die Matchwinnerin auf Seiten der Derendorfer den fünften Satz für sich entscheiden (sebstredend mit 9:11). Dennoch ging es mit einer 8:7 Führung ins Schlussdoppel, was das bärenstarke Derendorfer Doppel Strahl/Wienrich – wie sollte es anders sein – ebenfalls in Satz Nummer Fünf für sich entschied.
Jan-Philipp Sparta-Spieler des Spiels
Während sich Anja mit zwei gewonnenen Einzeln als Derendorfer Matchwinnerin feiern lassen kann, konnte sich Jan-Philipp mit einer Einzelbilanz von 2:0 und einer Doppelbilanz von 1:1 den Titel „Player of the Match“ auf Seiten des Gastgebers sichern.
Das Spiel im Überblick:
Doppel: 1:3
Oberes Paakreuz: 3:1
Mittleres Paakreuz: 3:1
Unteres Paakreuz: 1:3
Glücklicherweise ist nach diesem nervenaufreibenden Spiel erstmal eine Woche Pause, ehe es dann am Freitag, den 16.09.2016 zum Aufsteiger nach Grafenberg geht.